Schweiz: Bundesrat unterstützt die Registrationspflicht für Hauskatzen
20-02-2025
Am 19. Februar 2025 hat der Bundesrat zu verschiedenen parlamentarischen Vorstössen im Bereich Tierrecht / Tierschutz Stellung genommen:
- Registrationspflicht für Hauskatzen
Der Bundesrat unterstützt die Motion 24.4671 „Nationale Registrierungspflicht für Hauskatzen“, eingereicht von Meret Schneider (Grüne Fraktion). Diese Massnahme soll helfen, vermisste Tiere schneller zu ihren Besitzern zurückzuführen, die unkontrollierte Katzenpopulation einzudämmen und wichtige Daten für den Tierschutz bereitzustellen. Durch das Chippen und die Registrierung jeder Katze wird zudem eine Grundlage geschaffen, um den Einfluss der Katzenpopulation auf die Biodiversität genauer zu untersuchen.
- Kastrationspflicht für Freigängerkatzen
Der Bundesrat sieht eine allgemeine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen als unverhältnismässig an. Eine Studie der Universität Bern zeigt, dass Umweltfaktoren einen grösseren Einfluss auf die Population verwilderter Katzen haben als Kastrationen. Zudem könnte eine Pflicht dazu führen, dass Halter ihren Katzen den Freigang verwehren, was das Tierwohl beeinträchtigen könnte. Auch rechtliche und administrative Hürden sprechen gegen die Massnahme. Der Antrag zur Ablehnung betrifft die Motion 24.4672 „Stopp der übermässigen Vermehrung von Streunerkatzen!“, ebenfalls eingereicht von Meret Schneider.
- Förderung von Alternativen zu Tierversuchen
Auch das Postulat „Alternativen zu Tierversuchen. Forschungsstandort Schweiz stärken!“, eingereicht von Meret Schneider, wurde vom Bundesrat zur Ablehnung beantragt. Das Postulat forderte eine Prüfung internationaler Ansätze zur Förderung tierversuchsfreier Forschungsmethoden und deren Übertragbarkeit auf die Schweiz. Der Bundesrat begründet den Antrag zur Ablehnung mit den bereits bestehenden Programmen wie dem Nationalen Forschungsprogramm «Advancing 3R» (NFP 79) und dem 3R-Kompetenzzentrum (3RCC). Diese Initiativen fördern die Reduktion und den Ersatz von Tierversuchen und stellen sicher, dass die Schweiz international gut aufgestellt ist. Der Bundesrat sieht daher einen Vergleich mit den Massnahmen im Ausland als verfrüht an.